BUZZ MACHINE
1 Einleitung
Bei Buzz handelt es sich sowohl um einen 'Tracker', Softsynth und Sampler in einer
Umgebung. Neben den Grundlagen zum Erstellen von Elektro-Beats, bietet BUZZ mit seinen
vielen Synthis und Effekten auch eine gute Möglichkeit zur Klang- und Geräuscherzeugung.
Meine eigenen Erfahrungen mit BUZZ sind eigentlich ganz gut. Natürlich bietet das
Programm nicht alle Features einer käuflichen Studio-Umgebung, dennoch ist es wie ich
finde die beste Freeware-Möglichkeit zur Zeit im Netz.
Buzz bietet übrigens auch die Möglichkeit VSTs einzubinden (hier sei nur mal erwähnt,
dass sich eine Menge an VSTs unter http://userpage.fu-berlin.de/~ thman/start.htm finden
lassen (alles Freeware).
Also sollte einer von euch interessiert sein, kann er sich ja mal die ganze Geschichte
unter www.buzzmachine.com angucken. Es lohnt sich auf jeden Fall. Sollten überdies mal
Fragen auftauchen, steht Ishime euch natürlich gerne hilfreich zur Seite.
Ahoi an alle kommenden Noise-Electro-Artists !!!
2 Tutorial
2.1 Installation
2.1.1 unter Windows
2.1.2 unter Linux (SuSE)
2.2 Rundgang in Buzz
2.2.1 Das 'Machines'-Fenster
2.2.2 Der Pattern-Editor
2.2.3 Der Sequenz-Editor
2.2.4 Das 'Wave table'-Fenster
2.3 Erste Schritte
2.3.1 Machines und Master
2.3.2 Einsatz von Effekten
2.3.3 Recording
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2.1 Installation
2.1.1 Unter Windows
Tja nun ist es soweit. Ihr hab euch entschieden den Buzz mal auf Herz und Nieren
zu prüfen. Die Installation unter Windows stellt hoffentlich kein Problem dar. Ladet
euch einfach das Buzz Massive Pack runter und startet die EXE-Datei. Nach der üblichen
Installationsroutine solltet ihr noch das FixKit durchlaufen lassen und euch über
eventuelle Patches informieren. Im Grunde genommen war das auch schon alles.
Im 'Massive Pack' sind ja so ziemlich alle Generatoren, Synthis und Effekte enthalten,
so dass ein zusätzliches Einspielen von weiteren Paketen nicht notwendig ist
(vorerst !!!).
2.1.2 Unter Linux
So schwierig ist die Installation unter Linux aber auch nicht. Wichtig ist nur,
dass WINE der Windows-Emulator installiert ist, am besten in der aktuellsten Version
(bei SuSE mit enthalten). Ladet ebenfalls das Buzz Massive Pack auf eure HDD.
Dann nur noch mit der rechten Maustaste auf das File klicken und Öffnen mit... auswählen.
Dort wine eingeben und die Installationsroutine ablaufen lassen. Die Installation des
FixKit bestätigen oder auch nicht (macht bei mir keinen Unterschied). Sollte der Installer
bei euch nicht laufen oder Fehler melden, probiert es mal mit dem Buzz Basis Pack aus.
Hier sollte auf jeden Fall eine Installation möglich sein. Ansonsten schreib ich mal
ein extra Tutorial für die Installation. Wer jetzt meint unter Linux läuft Buzz nicht
so gut, der sei eines besseren belehrt. Es läuft äußerst solide.
2.2 Rundgang in Buzz
2.2.1 Das 'Machines'-Fenster
Wenn man Buzz startet, so fällt man gleich in eine großes Fenster in dem ein kleines
Rechteck mit der Bezeichnung "Master" steht. Hierbei handelt es sich um das
'Machines'-Fenster in dem wir unsere Maschinchen und die Effekte laden werden, ein
einfaches und schön intuitives System.
Über den Navigationsleiste können wir zwischen den den einzelnen Windows hin- und
herschalten (Sequenz-Editor, Pattern-Editor, Wave table, Machines). Im Worktable selbst
wählen wir die einzelnen "Gears" aus und verbinden sie mit den Effekten, abschließend
mit dem "Master" (sonst kommt da kein Ton raus). Im unteren Bereich der Navigationsleiste
befinden sich die aktuellen Angaben zu Lautstärke und bpm, sowie die Anzahl an Pattern,
die pro Tick durchlaufen werden. Auf spezielle Menüpunkte gehe ich ein anderes mal ein.
Erreicht wird das 'Machines'-Fenster über den in Abbildung 1 eingerahmten Button.
2.2.2 Der Pattern-Editor
Im Pattern-Editor werden später unsere einzelnen Pattern bearbeitet, die wir in unserem
Track dann verwursten. Noch sieht er ziemlich nackt aus aber im weiteren Verlauf wird
der Raum schon ordentlich gefüllt werden.
In Abbildung 2 seht ihr, dass neben der bekannten Navigationsleiste noch
zusätzliche Felder zu erkennen sind.
Auf die Funktion der einzelnen Felder gehe ich nicht detailierter ein. (Probiert es
einfach mal alles aus.)
2.2.3 Der Sequenz-Editor (der eigentliche Tracker)
Hierbei handelt es sich um einen Tracker, in dem wir unsere erstellten Pattern einbinden
und die eigentlichen Songs zusammenschustern. Neben der immer vorhandenen Navigationsleiste,
gibt es hier zusätzlich noch ein Feld für die Auswahl der Pattern (Synthis, Drums oder
auch der Master). Wie viele einzelne Spuren ihr benutzt, hängt in diesem Falle nur von
eurer CPU-Leistung ab. Schließlich werden alle Instrumente und Effekte in Echtzeit generiert.
In Abbildung 3 sei der Sequenz-Editor nur auszugsweise gezeigt.
Erreicht wird der Sequenz-Editor über den eingerahmten Button in Abbildung 4.
2.2.4 Der Wave table
Beim Wave table (Abbildung 5) handelt es sich um Browser für die eigenen Samples. In diesem Fenster
treffen wir unsere Sample-Auswahl. Wie die einzelnen Verzeichnisse und Samples
eingebunden werden, kommt ein anderes mal dran.
Zu erreichen ist das Fenster über den in Abbildung 6 eingerahmten Button.
2.3. Erste Schritte
2.3.1 Machines und Master
Beim Laden von Machines, egal ob Drum-Machine, Effekt oder Mixer. Um die gewünschten
Dinge zum laufen zu bekommen ist es wichtig, dass sie letztendlich mit dem Master
verbunden sind. In dem nächsten kurzen Schritten sei nur einmal das Grundprinzip
verdeutlicht.
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1. Öffne das Machines-Fenster
2. Drücke die rechte Maustaste und wähle unter New>Generator>Drum Machine den Trilok aus.
3. Halte Shift gedrückt während Du mit der linken Maustaste auf den Trilok klickst.
Halte die linke Maustaste gedrückt!
4. Ziehe jetzt die Linie zum Master und lasse über dem Master die linke Maustaste los.
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Das war doch echt easy, oder?! So einfach verbindet man die einzelnen Komponenten
untereinander.
Nun wechseln wir in den Pattern-Editor. Hier hat sich schon einiges getan.
Wenn ihr nun die Pfeiltasten nach links oder rechts bewegt könnt ihr am unteren Bildschirmrand
mitverfolgen, dass dort die Bezeichnungen für die einzelnen Spalten auftauchen inklusive
der einstellbaren Parameter. In der Spalte Trigger legen wir erstmal nur fest, wann denn
eigentlich auf unsere Trommel gehauen werden soll. Dafür drücke an den entsprechenden
Stellen die 1. Stellt erstmal irgendwas ein und drückt dann die Play-Taste in der
Navigationsleiste. Nichts passiert!!! Tja, das liegt daran, dass wir noch im
Sequenz-Editor unseren Pattern eintragen müssen.
Also nix wie in das Sequenzer-Fenster. Hier ist nun zu erkennen, dass genau eine Spalte
für unsere Drum Machine erschienen ist. Dort können wir nun die Pattern unserer
Maschinchen eintragen in dem wir einfach in ersten Position die Zahl, des gewählten
Pattern drücken. In unserem Fall die 0 (für Pattern 0.00). Und Schwupp die Wupp - Laute
kommen aus den Headphones und Speaker. Probiert ruhig alle Maschinen aus.
Es sei nur noch erwähnt: Alle Maschinen sind frei programmiert und geben keine Garantie
auf Stabilität, das kann durchaus heißen, dass euch Buzz einfach mal abschmiert.
Genau darum solltet ihr vorher alle Maschinen mal durchtesten.
Wenn ihr die Lautstärke der einzelnen Maschinchen einstellen wollt, geht in das
Machines-Fenster drückt einmal mit der linken Maustaste auf den Pfeil eurer Verknüpfung
und schon könnt ihr die Lautstärke verändern.
2.3.2 Der Einsatz von Effekten
Nun, bis jetzt ist unser Track noch ganz schön öde, um nicht zu sagen schei.... Also
spielen wir mal ein bischen rum. Um Effekte zu laden macht ihr im Endeffekt nichts
anderes wie beim Laden der Machines. Vorher solltet ihr jedoch erstmal die Verbindung
eures Trilok zum Master lösen. Drückt dazu auf dem Pfeil der Verbindung die rechte
Maustaste und wählt Disconnect machines aus. Anschließend ladet ihr einen Effekt
(rechte Maustaste New>Effect>...; am besten eignet sich wohl zum Anfang ein Delay
(nichts weiter als ein Echo). Verbindet nun die drei Module in der Reihenfolge
Instrument (Drum) --> Effect (Delay) --> Master.
Ist dies erledigt ertönt seltsam verhalltes Trommeln aus den Boxen. Also entweder es
gefällt oder man muss ein paar Einstellungen ändern. Mit einem einfachen Doppelklick
auf das jeweilige Modul öffnet sich ein neues Fenster in dem ihr die einzelnen Werte so
verändern könnt, bis der Sound stimmt.
Natürlich gilt dies nicht nur für die Effekte, sondern für alle Module.
2.3.3 Recording
Nachdem man sich nun einen tollen Track zusammengefummelt hat, möchte der ambitionierte
Hobby-Elektro-Punk-Noise-Schaffender sein Werk der gesamten Welt präsentieren. Eine
Möglichkeit besteht nun die bmx-Files weiter zureichen an Leute die ebenfalls den Buzz
installiert haben. Jedoch sollte man beachten, dass die eingebundenen Samples in diesem
Fall nicht mit dabei sind. Wesentlich leichter und Software unabhängiger wäre einfach
eine Aufnahme in einem gängigen Format (z.B. PCM (wav)). In den nächsten 4 Schritten
sei euch kurz erklärt, wie ihr eure Tracks aufnehmen könnt.
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1. Wechselt in den Sequenz-Editor
2. Dort geht ihr auf View>Hard Disk Recorder
3. Nun drückt ihr Save as und wählt den Speicherort und den Namen der Datei aus.
4. Anschließend setzt ihr noch ein Häkchen bei Autostart und Play drücken und ab geht es.
(Anbei sei noch für die Experimentalisten bemerkt, dass ihr alle Pattern und Effekte
in Echtzeit verändert könnt.)
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So zukünftige E-kustik-Aktivisten, dass war es vorerst. Wenn ihr mehr wollt ...
www.rattenrudel.de hat es. Für weitere Fragen einfach ins Forum gehen und posten.
++ Ishime ++